Was ein sch*** Jahr? 20 Fragen zum Jahresende an dich selbst
2020. Was ein Jahr. Für viele wahrscheinlich nicht gerade das beste, oder? In irgendeiner Form hat die Coronakrise wohl jeden von uns getroffen – die einen mehr, die anderen weniger. Sorgen und Ängste betreffen die unterschiedlichsten Lebensbereiche. Einige haben ihren Job verloren, müssen um das Überleben ihrer Firmen kämpfen, andere sind vielleicht an dem Virus erkrankt.
Aber auch, wenn wir wirtschaftlich und gesundheitlich weitgehend verschont geblieben sind, hat die Pandemie uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ausgehverbote, Social Distancing, Homeoffice, Kurzarbeit, geschlossene Schulen und Kitas… Wir haben ganz individuelle Einschnitte in dieser Krise erlebt. Die Gyms sind zu, sämtliche Veranstaltungen abgesagt, Deutschland hält irgendwie den Atmen an und dümpelt orientierungslos zwischen Langeweile und Überforderung hin und her. Kurz: Diese verdammte Pandemie stellt für viele von uns eine hohe Belastung dar.
Mich persönlich überkommt hin und wieder ein Gefühl der Sinnlosigkeit. Mir fehlen Ziele, gerade im sportlichen Bereich. Keine Wettkämpfe, keine offiziellen Läufe, und vorläufig auch keine Mammutmärsche.
Aber war 2020 wirklich so sch***?
Reisen, Partys, Sportevents? Fehlanzeige. Wir haben gefühlt nichts erlebt. Aber stimmt das wirklich? Kein Wunder, dass viele das Jahresende kaum erwarten können. Gut, auch 2021 werden wir erstmal noch mit Einschränkungen leben müssen. Trotzdem wäre es doch schöner, nicht ganz so negativ auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Was auf den ersten Blick wie ein Katastrophenjahr erscheint, hatte auf den zweiten Blick bestimmt auch sein Gutes.
Ein Rückblick auf die vergangenen 365 Tage kann helfen – gar nicht mal, um dich selbst zu kritisieren oder dich fertig zu machen für das, was du NICHT erreicht hast, sondern vor allem, um dir vor Augen zu führen, dass doch nicht alles nur Scheiße war. Gerade in diesem Jahr ist das vielleicht ganz besonders wichtig.
Mein Tipp an dich: Nimm dir ein paar ruhige Minuten, setze dich mit einem Blatt Papier hin und versuche, die folgenden Fragen (oder auch nur einige davon), für dich selbst zu beantworten. So ein Schreibprozess kann sehr intensive Einsichten gewähren. Was lief gut, was lief weniger gut, und vor allem: WARUM?
“In the rush to return to normal, use this time to consider which parts of normal are worth rushing back to.”
20 Fragen für deinen persönlichen Jahresrückblick
- Gibt es etwas, das ich in diesem Jahr zum ersten Mal gemacht habe? Hat es mich bereichert? Wenn ja, inwiefern?
- Was war meine größte Enttäuschung? Kann ich trotzdem etwas Positives daraus ziehen? Wenn ja, was?
- Welche Menschen sind neu in mein Leben getreten? Bereichern sie mein Leben?
- Habe ich einen oder mehrere Menschen verloren? Wie geht es mir mittlerweile damit?
- In welchen drei Momenten war ich so richtig glücklich?
- Habe ich einen Fehler gemacht und jemandem Unrecht getan? Habe ich mich dafür entschuldigt? (Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät 😉 )
- Was habe ich mir persönlich Gutes getan?
- Habe ich eine neue Fähigkeit erlernt oder bin in etwas besser geworden?
- Welche Entscheidung ist mir besonders schwergefallen? War diese Entscheidung letzten Endes gut oder schlecht?
- Was war meine größte körperliche Herausforderung?
- Was war meine größte mentale Herausforderung?
- Würde ich rückblickend etwas anders machen?
- Welches Buch und/oder welcher Film hat mich am meisten beeindruckt?
- Gibt es eine Leistung, auf die ich besonders stolz bin?
- Welche Ängste und Sorgen haben sich als unbegründet herausgestellt?
- Welchen Menschen war ich in diesem Jahr besonders dankbar?
- Was ist mir wichtig geworden, das es vor einem Jahr noch nicht war?
- Habe ich ein Ziel erreicht, das ich mir für dieses Jahr gesteckt hatte?
- War ich an einem Ort, an dem ich vorher noch nie gewesen bin? Wenn ja, an welchem?
- Was würdest du dir jetzt rückblickend für das Jahr 2020 selbst mit auf den Weg geben wollen?
Welche Antworten du auch immer du für dich gefunden hast – sie sind bestimmt gute Wegweiser für dein ganz persönliches 2021.
“Tough times never last, but tough people do.”
In diesem Sinne: Rutscht gut rein, wir sehen uns beim nächsten Mammutmarsch. 🍀🥂
..treffende Fragenzusammenstellung. Für mich, trotz FCKCRNA Einschnitte, ein positives Jahr…