Halbmarathon Training inkl. Trainingsplan
Du hast bereits einige Mammutmärsche gemeistert und als Nächstes steht ein Halbmarathon auf deiner Bucket-List!? Ob als ehrgeiziges Ziel, das dir seit Langem im Kopf herumschwirrt oder als spontane Herausforderung – die Vorbereitung auf einen Halbmarathon erfordert mehr als nur die anfängliche Motivation. Es geht darum, die richtige Mischung aus Ausdauer, Kraft und mentaler Stärke zu finden, um die 21,1 Kilometer zu packen.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du dich optimal auf deinen Halbmarathon vorbereitest, egal ob du Laufanfänger:in bist oder als echtes Mammut schon einige Kilometer in den Beinen hast. Wir gehen auf alles ein, was du über Halbmarathon-Training, Trainingspläne und Tipps für deine Halbmarathon-Vorbereitung wissen musst. Bereit? Dann los!
Warum ein Halbmarathon?
Ein Halbmarathon ist für viele Lauf-Fans das perfekte Ziel: ambitioniert genug, um sich herauszufordern und gleichzeitig machbar, ohne dass du wie bei einem vollen Marathon monatelang trainieren musst. Die 21,1 Kilometer sind weit genug, um mächtig stolz auf dich sein zu können und bieten die Chance, deine körperlichen und mentalen Grenzen zu erweitern. Viele Hobbyläufer:innen wählen den Halbmarathon, um sich selbst zu beweisen, dass sie etwas Großes schaffen können. Egal, ob du dabei Bestzeiten knacken oder einfach nur ankommen möchtest – dein persönliches „Warum“ ist entscheidend, um dranzubleiben, wenn das Training hart wird. Finde dein Ziel und halte es fest im Blick, denn das wird dich auf den letzten Kilometern ins Ziel tragen.
Wie lange musst du für einen Halbmarathon trainieren?
Wie lange deine Halbmarathon-Vorbereitung dauert, hängt von deinem aktuellen Fitnesslevel ab. Für absolute Anfänger:innen empfehlen Expert:innen oft eine Vorbereitungszeit von ca. 12 Wochen, um den Körper mitsamt Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenken und Herz-Kreislauf-System allmählich an die Belastung zu gewöhnen und Verletzungen zu vermeiden. Bist du schon regelmäßig auf längeren Strecken unterwegs, reichen auch ca. 8-10 Wochen aus, um dich auf die Halbmarathon-Distanz vorzubereiten. Wichtig ist, dass du dir ausreichend Zeit gibst und dein Training so gestaltest, dass du Fortschritte machst, ohne dich zu überlasten. Ein gut geplanter Trainingsaufbau und regelmäßige Lauf- und Erholungstage sind das A und O für eine erfolgreiche Halbmarathon-Vorbereitung.
Vorbereitung Halbmarathon: Dein mentaler Fahrplan
Die richtige mentale Vorbereitung ist mindestens genauso wichtig wie die körperliche. Gerade bei einem Halbmarathon, wenn die Beine langsam schwer werden und das Ziel noch in weiter Ferne liegt, kommt es auf deinen Kopf an. Ein Halbmarathon ist auch immer ein Wettkampf gegen die eigenen Gedanken. Visualisiere dich selbst im Ziel, spüre die Euphorie und das Erfolgserlebnis – das kann wahre Wunder wirken. Nutze verschiedene mentale Tricks, um dich selbst zu motivieren und lerne, mit Rückschlägen im Training umzugehen. Nicht jeder Lauf wird perfekt sein und das ist in Ordnung. Es kann helfen, indem du einen persönlichen Motivationsanker findest, der dich auch dann noch antreibt, wenn die Kilometer zäh werden.
Wichtig: Bei deinem ersten Halbmarathon solltest du dich möglichst nicht überfordern, weshalb du dir nicht unnötig Druck hinsichtlich einer Zielzeit machen solltest. Das Ziel ist, die 21,1-Kilometer-Distanz zu schaffen – das ist Leistung genug! Um dir aber eine grobe Orientierung zu geben: Als Anfänger:in kannst du mit mehr als 2 Stunden rechnen. Denk immer dran: Ankommen ist alles!
Warum ein Trainingsplan für den Halbmarathon sinnvoll ist
Ein Trainingsplan ist mehr als nur eine Auflistung von Laufeinheiten – er ist dein strategischer Begleiter auf dem Weg zum Halbmarathon. Die Einheiten sind so aufeinander abgestimmt, dass sie dich Schritt für Schritt an deine Bestform heranführen. Unterschiedliche Trainingsziele wie der Aufbau deiner Grundlagenausdauer oder die Verbesserung deines Tempogefühls greifen ineinander, damit du am Wettkampftag bereit bist, dein volles Potenzial abzurufen.
Gleichzeitig hilft dir ein Plan, Übertraining zu vermeiden, indem er dir die nötigen Pausen vorgibt. Regeneration ist nämlich kein nice-to-have, sondern dringend erforderlich: In den Ruhephasen erholt sich dein Körper, stärkt die Muskulatur und füllt die Energiespeicher, damit du im entscheidenden Moment alles geben kannst.
Wenn du einigermaßen regelmäßig joggst und problemlos 10 Kilometer am Stück laufen kannst, reicht es, wenn du mit deinem Halbmarathon Training 12 Wochen vor dem Wettkampf startest. Ansonsten empfehlen wir dir, schon vorher deine Ausdauer zu trainieren und deine Laufschuhe aus dem Regal zu holen .
Kleiner Tipp am Rande: Du solltest nicht unbedingt mit den ältesten Schuhen laufen gehen. In guten Laufläden findest du im Rahmen einer Laufanalyse die für dich und deine Füße passenden Schuhe.
Trainingsreize richtig setzen
Ein strukturiertes Halbmarathon-Training lebt von aufeinander abgestimmten, aufbauenden Trainingsreizen. Ziel ist es, verschiedene physiologische Anpassungen zu fördern, die dich auf die Belastungen des Wettkampfs vorbereiten. Durch gezielte Einheiten zur Verbesserung der Grundlagenausdauer, Schwellenleistung und Wettkampfspezifik deckst du unterschiedliche Belastungsbereiche ab.
Jede Trainingsform setzt dabei spezifische Reize: Schwellentraining verbessert deine Fähigkeit, über längere Zeit in einem hohen Belastungsbereich zu laufen. Grundlageeinheiten sind essenziell, um eine stabile Basis für deine Ausdauer zu schaffen. Die Wettkampfspezifik bereitet dich schlussendlich auf das Tempo und die Belastungen des Renntages vor.
Experten-Tipp: Zusätzlich zum Lauftraining solltest du Kraft- und Stabilitätsübungen machen, um deine Muskulatur zu stärken und Verletzungen vorzubeugen.
Die verschiedenen Laufarten im Halbmarathon-Training
Gezielte Trainingsreize bilden die Grundlage, doch die Laufarten sind das konkrete Werkzeug, um diese Reize effektiv zu setzen. Jede Laufart – ob lockerer Dauerlauf, Intervalltraining oder langer Lauf – erfüllt dabei eine spezifische Funktion im Trainingsplan. Sie greifen wie Zahnräder ineinander und sorgen dafür, dass du deine Ziele erreichst. Im Folgenden findest du die wichtigsten Laufarten:
- Lockerer Dauerlauf: Der lockere Dauerlauf ist das Fundament deines Trainings. Er wird in einem moderaten Tempo absolviert, bei dem du dich noch unterhalten könntest – ideal, um die Grundlagenausdauer zu verbessern und die Muskulatur an längere Belastungen zu gewöhnen.
- Langer Lauf: Der lange Lauf ist wichtiger Bestandteil deiner Halbmarathon-Vorbereitung. Hier geht es nicht um Schnelligkeit, sondern um Ausdauer. Durch langsame, lange Läufe (oft 15-17 Kilometer) bereitest du deinen Körper und Geist auf die Belastungen der Halbmarathon-Distanz vor.
- Gesteigerter Dauerlauf: Während deines Laufs steigerst du das Tempo schrittweise. Das heißt, du startest locker und beendest den Lauf in einem deutlich schnelleren Tempo, idealerweise nahe deiner Wettkampfgeschwindigkeit. So trainierst du nicht nur deine Ausdauer, sondern auch deine Fähigkeit, gegen Ende nochmal richtig Gas zu geben.
- Schneller Dauerlauf: Hier gehst du ein etwas höheres Tempo an – etwa das, das du dir für den Wettkampf vorstellen kannst. Der schnelle Dauerlauf verbessert deine anaerobe Schwelle und trainiert dich darauf, schneller und länger zu laufen, ohne dass dein Körper übersäuert.
- Tempointervalle: Bei den Tempointervallen läufst du längere, intensive Abschnitte mit Erholungsphasen dazwischen. Zum Beispiel 6 min oder 1.000 m im Tempobereich und anschließend 2 min im GA 1/2-Bereich. Tempointervalle steigern deine Laufgeschwindigkeit – ein effektiver Boost für deine Wettkampfleistung
- Fahrtenspiel: Ein Fahrtenspiel bringt Abwechslung ins Training. Du wechselst dabei spontan das Tempo und integrierst schnelle Abschnitte in deinen Lauf. Diese Laufart schult deine Schnelligkeit und Ausdauer auf spielerische Weise und macht das Training dynamischer und weniger monoton.
Gut zu wissen: Durch die Kombination aus Belastung und ausreichend Erholung, gepaart mit Athletiktraining wirst du umfassend auf den Halbmarathon vorbereitet. Du stärkst sowohl deine Ausdauer als auch deine Schnelligkeit und reduzierst das Verletzungsrisiko. Ein strukturiertes Training hält nicht nur deinen Körper fit, sondern macht das Lauftraining langfristig spannend und motivierend.
Halbmarathon Trainingsplan: Schritt für Schritt zum Ziel
Du fragst dich jetzt bestimmt, wie dein Halbmarathon-Training aussehen sollte, wenn du das erste Mal an den Start gehen möchtest? Ein Halbmarathon Trainingsplan über 12 Wochen setzt auf langsamen Fortschritt und darauf, die Distanzen langsam zu steigern. Zu Beginn reichen kurze, regelmäßige Laufeinheiten, um deine Grundfitness aufzubauen. Im Laufe der Wochen erhöhst du die Laufdauer, wobei die längste Einheit etwa 15 bis 20 Kilometer umfassen sollte. Die letzten zwei Wochen vor dem Rennen dienen dem Tapering – hier reduzierst du das Training, um deinem Körper die nötige Erholung zu geben (siehe unten).
Und jetzt kommt’s: Das Coaching-Team von WAY TO WIN hat extra für unsere Mammutmarsch-Herde einen 12-Wochen-Trainingsplan zur Halbmarathon-Vorbereitung erstellt. Angefangen bei der Bestimmung der Trainingsbereiche über strukturierte, aufeinander aufbauende Trainingseinheiten bis zur Wettkampfwoche findest du im 12-Wochen-Trainingsplan alles, was du für die Vorbereitung auf deinen ersten Halbmarathon wissen musst.
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Wichtig: Geduld ist bei deinem Halbmarathon-Training dein bester Freund! Einsteiger:innen-Trainingspläne sind speziell darauf ausgelegt, dir Zeit für Fortschritte zu geben, ohne dass du Gefahr läufst, dich zu überfordern. Wenn du persönliche Unterstützung bei deiner Halbmarathon-Vorbereitung benötigst, steht dir das Experten-Team von WAY TO WIN gerne zur Verfügung!
Tapering: Die letzte Phase vor dem Halbmarathon
Kurz vor dem Wettkampf wird es nochmal spannend: In der sogenannten Tapering-Phase senkst du das Trainingspensum deutlich, um deinen Muskeln die nötige Erholung zu gönnen. Diese letzte Phase der Halbmarathon-Vorbereitung ist extrem wichtig, denn sie sorgt dafür, dass du am Tag des Rennens mit vollen Energiereserven und frischen Beinen an den Start gehst. Die Experten von WAY TO WIN empfehlen in der Entlastungswoche vor der Wettkampfwoche eine Reduktion des Trainingsumfangs auf 60 %.
Am großen Tag: Tipps für den Wettkampf
Endlich ist es so weit: Dein großer Tag ist gekommen! Die Anspannung steigt und vielleicht fragst du dich, ob du gut genug vorbereitet bist. Das Wichtigste jetzt: Bleib ruhig und halte dich an deinen Plan. Gehe die ersten Kilometer nicht zu schnell an, auch wenn die Adrenalin-Schübe das Gegenteil wollen. Trinke ausreichend, um hydriert zu bleiben. Denke an all die harten Trainingsstunden, die dich genau hierher gebracht haben und genieße das Gefühl, dabei zu sein. Das Ziel ist zum Greifen nah!
Regeneration und Ernährung: Auch das gehört zur Halbmarathon Vorbereitung
Halbmarathon-Training bedeutet nicht nur laufen, laufen, laufen. Auch Regeneration und Ernährung spielen eine wichtige Rolle. Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du deinem Körper ausreichend Zeit zur Erholung gibst und auf eine ausgewogene Ernährung achtest.
Besonders wichtig sind Kohlenhydrate als Energiequelle sowie Eiweiße zur Muskelreparatur. Baue ausreichend Schlaf in deinen Alltag ein und lege rechtzeitig einen Ruhetag ein, an dem du dich bewusst entspannst. Die richtige Vorbereitung auf den Halbmarathon bedeutet, dass du deinem Körper alles gibst, was er braucht, um die Distanz erfolgreich zu bewältigen.
Bereits während deiner Trainingsvorbereitung solltest du herausfinden, welche Nahrungsmittel deinem Körper die nötige Energie liefern, ohne deinen Magen zu belasten. Ob Sportgels, Energiedrinks, Riegel oder Snacks wie Bananen oder Studentenfutter – probiere aus, was dir am besten bekommt.
Die WAY TO WIN-Trainer:innen empfehlen, dass du bei jeder Trainingseinheit Kohlenhydrate nachlieferst, um deine Energiereserven aufrechtzuerhalten. Am Wettkampftag gilt dann: Setze auf Bewährtes und vermeide Experimente, damit du mit voller Power und ohne Überraschungen ins Ziel kommst.
Lauftraining Halbmarathon: Zusätzliche Top-Tipps für deine Läufe
Laufen kann so simpel sein – und doch gibt es ein paar Tricks, die dein Training noch effektiver und angenehmer machen können:
- Investiere in gute Laufschuhe, die zu deinem Laufstil passen und dich bei jedem Schritt unterstützen.
- Laufe in abwechslungsreichem Gelände und variiere das Tempo, um den Kalorienverbrauch anzukurbeln und deine Muskulatur vielseitig zu trainieren. Achte aber auch darauf, auf einem ähnlichen Untergrund wie am Halbmarathon-Tag zu laufen.
- Finde die richtige Balance zwischen langen und kurzen Läufen, Intervallen und lockeren Einheiten. So bleibt dein Training spannend und dein Körper wird optimal auf die Belastungen eines Halbmarathons vorbereitet.
Fazit: Dein Halbmarathon-Ziel ist zum Greifen nah!
Ein Halbmarathon ist nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch ein Abenteuer, das dich an deine Grenzen bringt – und darüber hinaus. Die Halbmarathon-Vorbereitung erfordert Zeit, Geduld und einen klaren Plan! Wenn du dich aber auf den Weg machst und jeden Schritt in deinem Tempo gehst, wirst du die Ziellinie erreichen. Mit einem durchdachten Trainingsplan, der richtigen mentalen Einstellung und der optimalen Ernährung bist du bestens gerüstet. Der Weg ist das Ziel – und auf diesem Weg wirst du nicht nur stärker, sondern darfst auch stolz sein auf das, was du erreichen kannst!
Über WAY TO WIN
WAY TO WIN bietet individuelles Coaching zum Erreichen persönlicher sportlicher Ziele im Ausdauersport, ohne an Gesundheit und Sozialleben einbüßen zu müssen. Das Trainer- und Experten-Team um Lea Feder verpackt Wissen und Erfahrung aus dem Profisport in ganzheitliche, individuelle Schritt-für-Schritt-Anleitungen und vermittelt damit ein lebenslanges fundiertes Verständnis für den eigenen Körper.
Bei WAY TO WIN bekommst du ein allumfassendes Coaching, welches sich durch ausgezeichnetes Fachwissen, aber auch durch eine besondere zwischenmenschliche Komponente auszeichnet. 2023 konnte ich mich selbst davon überzeugen, als ich für eine Bikepacking-Tour trainiert habe. In diesen 6 Monaten habe ich so unglaublich viel über mich, meine Gesundheit, das richtige Maß an Belastung und Regeneration, Trainingsverpflegung u.v.m. gelernt, weshalb ich das Training bei WAY TO WIN wärmstens weiterempfehlen kann.
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