Drei Mädchen von hinten beim Wandern: Auch mit Kindern kann man die Zugspitze besteigen.

Mit Kindern auf die Zugspitze wandern: Sinnvolle Optionen

Die Zugspitze ist Deutschlands höchster Gipfel – und ein echtes Sehnsuchtsziel für viele Familien, die gerne gemeinsam draußen unterwegs sind. Doch wer mit dem Gedanken spielt, die Zugspitze mit Kindern zu erwandern, merkt schnell: Ganz so einfach ist das nicht. Steile Anstiege, lange Etappen und wechselhaftes Wetter können aus dem Abenteuer schnell eine Überforderung machen – für Kinder genauso wie für Erwachsene.

In diesem Beitrag zeigen wir dir ehrlich und fundiert, welche Routen zur Zugspitze mit Kindern überhaupt infrage kommen, wo die Grenzen realistischer Planung liegen und welche Alternativen mindestens genauso beeindruckend sind. Ob mit Seilbahn, über Gatterl oder per Mehrtagestour – hier findest du alles, was du für eine gut überlegte Entscheidung brauchst.

Was du wissen solltest, bevor du mit Kindern auf die Zugspitze wanderst

Panoramablick auf die Zugspitze: Auch mit Kindern kann man diese Wanderung unternehmen.

Mit Kindern auf die Zugspitze? Das ist kein gemütlicher Spaziergang, sondern ein Abenteuer in hochalpinem Gelände, das gute Planung und Vorbereitung erfordert. Wer den höchsten Berg Deutschlands zu Fuß erklimmen will, bewegt sich schnell in Höhen über 2.000 Metern und überschreitet je nach Route über 1.800 Höhenmeter. Dazu braucht man eine solide Kondition, Trittsicherheit und vor allem realistische Erwartungen. Das gilt doppelt, wenn Kinder mitwandern.

Denn Kinder erleben Berge anders als Erwachsene. Sie haben nicht dieselbe Ausdauer, können Gefahren schlechter einschätzen und brauchen klare Strukturen, Pausen, Motivation – und vor allem Touren, die ihrem Alter und Können entsprechen.

Mit Kindern auf die Zugspitze wandern: Gute Vorbereitung ist das A & O

Auch erfahrene Wanderer unterschätzen oft, wie sehr Höhenmeter, Gelände und Wetter Kindern zu schaffen machen können. Was Eltern bei Ausdauer, Motivation, Planung und Ausrüstung beachten sollten, erfährst du im Beitrag: Wandern mit Kindern: So gelingt das Familienabenteuer.

Unser Tipp: Wenn du dich generell fragst, wie viele Kilometer du bei einer Wanderung schaffen kannst, schau dir unseren Beitrag „Wandern für Anfänger – wie viele km sind realistisch?“ an. Dort bekommst du eine gute Orientierung.

Diese drei Punkte solltest du bei der Planung unbedingt beachten:

  • Weglänge und Höhenmeter realistisch einschätzen: Selbst die „einfachsten“ Routen auf die Zugspitze führen über 18 Kilometer mit rund 1.800 Höhenmetern – allein für den Aufstieg.
  • Technische Anforderungen variieren stark: Einige Wege verlaufen über versicherte Steige, andere beinhalten ausgesetzte Passagen, Gletscherüberquerungen oder Klettersteige. Nicht jede Route eignet sich für Kinder – auch wenn sie auf Komoot oder Google harmlos aussieht.
  • Wetter, Höhenluft und Tagesverlauf einkalkulieren: Auf über 2.500 Metern kann das Wetter innerhalb von Minuten umschlagen. Kinder reagieren zudem oft empfindlicher auf Sonneneinstrahlung, Wind oder Temperaturwechsel.

Achtung: Nicht jede „leichte Route“ ist wirklich kindertauglich

Ein häufiger Irrtum: Wer von einer „familienfreundlichen“ Strecke liest, denkt oft an einfache Wanderwege. Doch in der Zugspitzregion bedeutet das meist: technisch nicht schwierig – aber dennoch lang, anstrengend und teilweise ausgesetzt. Besonders bei der Reintalroute und dem Gatterl ist das wichtig zu wissen.

Familienfreundlich: Die Highlights der Zugspitze per Bahn und Seilbahn erleben

Seilbahnstation auf der Zugspitze: So kann man auch mit Kindern nach oben gelangen.

Eine Tour zur Zugspitze bedeutet nicht automatisch, den Gipfel komplett zu Fuß zu erklimmen. Gerade mit Kindern gibt es leichtere Wege, die genauso eindrucksvoll sind.

 Wer mit der Familie unterwegs ist, sucht oft kein sportliches Extrem, sondern ein intensives Bergerlebnis, das Spaß macht und in Erinnerung bleibt. Genau dafür bietet die Zugspitzregion eine Rundreise, die zu den eindrucksvollsten Familienerlebnissen in den Alpen gehört. Ohne Überforderung und mit jeder Menge Highlights unterwegs.

Wissenswert: Auch bei scheinbar einfachen Ausflügen in den Bergen kann das Wetter schnell umschlagen. In unserem Beitrag „Wandern bei Regen – so bleibst du trocken und sicher“ erfährst du, welche Kleidung, Tipps und Tricks bei plötzlichen Wetterwechseln besonders hilfreich sind.

Der klassische Ablauf beginnt in Grainau: Von hier aus geht es mit der historischen Zahnradbahn zum Eibsee. Dort startet die moderne Seilbahn Zugspitze, die mit ihren Weltrekorden nicht nur Erwachsene beeindruckt, sondern auch bei Kindern für große Augen sorgt. Oben angekommen wartet auf fast 3.000 Metern Höhe eine atemberaubende Aussicht. An Tagen mit guter Sicht eröffnet sich ein Panorama mit über 400 Gipfeln aus vier Ländern.

Ganz oben erlebst du mehr als Fernblick – hier gibt’s echte Zugspitz-Attraktionen:

  • das Besucherzentrum „Faszination Zugspitze“ mit Glasboden und Schneekristall-Ausstellung
  • ein kurzer (aber anspruchsvoller!) Weg zum Gipfelkreuz
  • der höchste Briefkasten Deutschlands
  • und ein echter Familienmagnet: Deutschlands höchster Biergarten

Unsere Tipps: Die besten Mitmach-Stationen für Kinder auf dem Gipfel

  • Alpinpark Zugspitze: Klettern, Balancieren und Kraxeln für kleine Bergfexe
  • Gletschererlebnisweg: Spielerisch lernen auf dem Schneeferner
  • Sommerrodeln: Bei guter Schneelage gibt’s am Gletscher sogar Rodelspaß
  • Technikführung: Zweimal täglich kostenlose Einblicke in die Seilbahntechnik

Wissenswert: So vermeidest du „Ohrenweh“ bei der Seilbahnfahrt

Besonders in der Seilbahn klagen Kinder häufig über Druck auf den Ohren. Das liegt an der raschen Höhenveränderung. Was hilft:

  • Wasser trinken (in kleinen Schlucken)
  • Bonbon lutschen oder Kaugummi kauen
  • Bei Babys: Stillen oder Schnuller während der Fahrt

Wanderung zur Zugspitze mit Kindern – (Wann) ist das wirklich machbar?

Verschneite Zugspitze im Nebel: Lässt sich der Gipfel mit Kindern erklimmen?

Die gute Nachricht: Es gibt durchaus Möglichkeiten, mit Kindern eine Bergtour auf die Zugspitze zu machen – wenn Alter, Fitness und Bergerfahrung passen. Die schlechte Nachricht: Die meisten klassischen Routen sind entweder zu lang, zu steil oder technisch zu anspruchsvoll, um sie mit jüngeren Kindern sicher zu gehen. Wer hier unterwegs ist, sollte genau wissen, worauf er sich einlässt – und seine Planung ehrlich am Kind, nicht am Ziel ausrichten.

Generell gilt:

  • Nicht geeignet ist die Zugspitze für Kinder im Vorschulalter oder für Touren mit Kraxe.
  • Ab etwa 8–10 Jahren sind erste alpine Etappen denkbar – vorausgesetzt, die Kinder haben bereits längere Wanderungen in den Beinen.
  • Wichtig sind: Trittsicherheit, Ausdauer, Motivation und Routine im Bergwandern – denn oberhalb von 2.000 Metern ist ein spontanes Abbrechen der Tour kaum möglich.
Achtung: Kinder haben oft einen ganz anderen Energiebedarf als Erwachsene. In unserem Beitrag „Snacks zum Wandern – die besten Energiespender für unterwegs“ findest du schnelle Ideen, um kleine Wanderer auch auf langen Etappen bei Laune und Kraft zu halten.

Diese Routen gelten als (bedingt) familientauglich

Gatterlroute ab Ehrwald (Route B)

Diese Strecke wird oft als „familienfreundlichste“ Wanderroute auf die Zugspitze beschrieben – und das aus gutem Grund. Die Etappe führt durch die schöne Landschaft rund um die Ehrwalder Alm, verläuft überwiegend auf gut begehbaren Pfaden und hat keine ausgesetzten Kletterstellen.

Was du wissen solltest:

  • Distanz: ca. 14 km, 2.100 Höhenmeter
  • Etappenübernachtung empfehlenswert (z. B. in der Knorrhütte)
  • Besonderheit: Rückfahrt vom Zugspitzplatt per Seilbahn möglich
  • Einstieg auch per Almbahn verkürzbar

Reintalroute ab Garmisch (Route A)

Technisch gut machbar, aber konditionell extrem fordernd: Die Reintalroute ist mit rund 21 Kilometern der längste Zustieg zur Zugspitze. Dafür aber mit sanften Steigungen und ohne ausgesetzte Stellen.

Empfehlenswert ist sie nur mit Zwischenübernachtung in einer Unterkunft (z. B. Reintalangerhütte oder Knorrhütte) und ausreichend Verpflegung.

Was du beachten solltest:

  • Hoher Zeitaufwand – für Familien mindestens 2 Tage einplanen
  • Hohe Abgeschiedenheit – bei Problemen kaum schnelle Hilfe
  • Gute Vorbereitung nötig, auch logistisch (z. B. Hüttenschlafsack, Proviant)

Achtung: Stopselzieher und Höllental – für Kinder ungeeignet

Auch wenn sie auf Karten als offizielle Wege verzeichnet sind, sollten Familien mit Kindern diese Routen unbedingt meiden:

  • Stopselzieher (Route C): Klettersteigpassagen, Steinschlaggefahr, steile Felsrinnen – selbst fitte Kinder sind hier überfordert.
  • Höllental (Route D): Kombination aus Klamm, Gletscher, Randkluft und Klettersteig – nur für sehr erfahrene, erwachsene Bergsteiger mit kompletter Alpin-Ausrüstung.

Mehrtägige Alpenüberquerung ab Zugspitze: Wanderung mit Kindern möglich?

Kinder beim Wandern: Kann man mit kleinen Kindern die Zugspitze besteigen?

Wenn eine klassische Gipfelwanderung mit Kindern nicht infrage kommt, du aber dennoch ein echtes Abenteuer suchst, lohnt sich ein Blick auf die Alpenüberquerung von der Zugspitze nach Bozen. Diese Route ist kein Spaziergang, aber für berggeübte Familien mit älteren Kindern (ab ca. 8 Jahren) eine großartige Möglichkeit, gemeinsam über sich hinauszuwachsen. Ihr habt hier die Möglichkeit, mit Unterstützung durch Gepäcktransport, Übernachtungen in familienfreundlichen Gasthöfen und professioneller Führung zu wandern.

Die neuntägige Tour startet in Biberwier am Fuß der Zugspitze und führt über das Ötztal, die Similaunhütte und das Rabbijoch bis nach Bozen in Südtirol. Übernachtet wird teils auf urigen Hütten, teils in komfortablen Hotels. Jeden Tag wartet ein neues landschaftliches Highlight – und mit jeder Etappe wächst auch das Selbstbewusstsein der jungen Wanderer.

Tipp: Kinder lassen sich unterwegs oft mit kleinen Ideen, Rätseln und Spielen motivieren. Welche 15 Spiele für Wanderungen besonders gut funktionieren, zeigt unser Beitrag: Spiele für unterwegs – so vergeht die Zeit wie im Flug.

Wissenswert: So sieht der Tagesablauf auf der Tour aus

Tag Etappe Länge / Höhenmeter Highlights
1 Ankunft in Biberwier Blick auf die Zugspitze, Einführung
2 Biberwier – Coburger Hütte 8 km / ↑ 880 m Bergseen, Hüttenübernachtung
3 Coburger Hütte – Inntal 8 km / ↓ 1155 m Höllreise, Lehnberghaus
4 Ötzidorf – Niederthai 9,5 km / ± 640 m Stuibenfälle, Ötzi-Erlebnisse
5 Vent – Martin-Busch-Hütte 7,5 km / ↑ 700 m Gletscherblick, Hüttenleben
6 Martin-Busch-Hütte – Schnalstal 9 km / ↓ 1190 m Similaunhütte, Ötzi-Fundstelle
7 Ultental – Rabbijoch – Val di Sole 13 km / ↑ 1000 m Urlärchen, Haselgruber Hütte
8 Rio Sass – Mendelpass – Bozen 9 km / ± 500 m Schluchtenwanderung, Kalterer See
9 Rückreise oder Verlängerung Entspannen in Bozen oder Kaltern

Voraussetzungen für die Tour:

  • Kinder sollten mehrstündige Tageswanderungen mit über 600 Höhenmetern bewältigen können.
  • Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind nötig – ebenso wie gute Bergschuhe und wetterfeste Kleidung.
  • Wer unsicher ist: Die Tour kann mit einem erfahrenen Bergführer und Gepäcktransport gebucht werden.
  • Spiel & Spaß: Wer mit Kindern wandern geht, kann sie nicht mit einer App am Handy ablenken, wenn es anstrengend wird, sondern es sind kreative Spiele für unterwegs zu Fuß gefragt.

Unser Tipp: Der Mix aus Gletscher, Almen und Kulturerlebnis macht diese Tour einzigartig

Besonders eindrucksvoll: der Besuch der Ötzi-Fundstelle, die Überquerung des Rabbijochs, die Schlucht Rio Sass und das liebliche Südtiroler Finale an der Weinstraße – mit echtem Erholungswert für Eltern und Kinder. Hier verbinden sich Naturerlebnis und Kulturgeschichte zu einem einmaligen Abenteuer für die ganze Familie.

Was stattdessen? Familienfreundliche Alternativen rund um die Zugspitze

Zwei Kinder im Freien auf einer Wiese: Wanderungen mit Kindern, zum Beispiel auf die Zugspitze, können eine tolle Aktivität sein.

Nicht jede Familie möchte mehrere Tage unterwegs sein – und schon gar nicht auf über 2.000 Metern schlafen. Die gute Nachricht: Auch ohne Gipfelambitionen bietet die Region rund um die Zugspitze eine Fülle an Wandererlebnissen, die Kindern Spaß machen und Eltern erholen. Ob kurze Rundwanderung, See-Erlebnis, Abenteuerpfad oder Panoramatour – hier ist für jede Altersstufe etwas dabei.

1. Rundwanderung um den Eibsee (leicht, kinderwagentauglich)

  • Länge: ca. 7 km
  • Dauer: 2–2,5 h
  • Höhenmeter: kaum nennenswert
  • Highlight: glasklares Wasser, türkisfarbene Buchten, Naturbadestellen
  • Besonders: ideal für Pausen, Picknick, Wasserspiele – mit Café und Spielplatz am Eibsee-Alm

2. Wanderung zur Tannenhütte mit Hängebrücke (leicht bis mittel)

  • Startpunkt: Garmisch-Partenkirchen (Parkplatz Wankbahn)
  • Dauer: ca. 1–1,5 h je Richtung
  • Highlight: kostenlose Hängebrücke mit Blick auf die Zugspitze
  • Einkehr: moderne Hütte mit Spielplatz und Aussichtsterrasse

3. Partnachklamm (leicht, aber beliebt – daher früh los!)

  • Länge: ca. 700 m durch die Klamm + Zustieg
  • Jahreszeit: besonders magisch im Winter bei Fackelwanderung
  • Tipp: Stirnlampe mitnehmen, Wechselkleidung bei Spritzwasser

4. Hochseilgarten Garmisch (ab ca. 6 Jahren)

  • Lage: am Wank in Garmisch
  • Besonderheit: tolle Parcours für Anfänger und Mutige – mit Blick auf die Zugspitze
  • Sicherheit: modernes Sicherungssystem, geschulte Einweisung

5. Familienerlebnis am Seebensee (mittel, ab 8 Jahre)

  • Ausgangspunkt: Ehrwald (Tiroler Seite)
  • Option 1: zu Fuß über den Steig
  • Option 2: mit dem E-Bike durchs Gaistal (ideal für Familien)
  • Highlight: türkisgrüner Bergsee mit Panoramablick auf die Zugspitze
  • Tipp: auch bei Hitze lohnend, da schattig und mit Badeoption

Achtung: Manche dieser Ziele liegen bereits auf österreichischer Seite (z. B. Seebensee). Ein gültiger Ausweis ist im Rucksack Pflicht – auch wenn man im Schengenraum unterwegs ist.

Gut zu wissen: Gerade mit Kindern kann der richtige Inhalt des Rucksacks über Gelingen oder Abbruch der Tour entscheiden. Was wirklich wichtig ist – von Snacks bis Erste Hilfe –, erfährst du im Beitrag: Was du beim Wandern immer dabeihaben solltest.

Checkliste: Wandern an der Zugspitze mit Kindern – Das brauchst du wirklich

Wer mit Kindern in Gipfelnähe unterwegs ist, muss anders packen als für eine lockere Runde im Mittelgebirge. Das Wetter schlägt schneller um, die Höhenluft kann belasten – und je nach Route gibt es wenig Infrastruktur. Diese Ausrüstung solltest du für Tagesausflüge und Mehrtagestouren an der Zugspitze einplanen:

Packliste für Tagesausflüge in Gipfelnähe

  • Kleidung für jedes Wetter: Regenjacke, Mütze, dünne Handschuhe – auch im Sommer wichtig
  • Sonnenschutz: Sonnencreme mit hohem LSF, Kopfbedeckung, Sonnenbrille
  • Warme Kleidung im Zwiebellook: Je nach Höhe kann es schnell deutlich abkühlen
  • Ausreichend Verpflegung: Snacks, Brotdosen, ausreichend Wasser (je nach Route ggf. Wasserfilter einplanen)
  • Erste-Hilfe-Set: Pflaster, Blasenpflaster, Desinfektionsmittel, Zeckenzange
  • Höhenanpassung beachten: Kinder spüren Höhenunterschiede schneller – langsames Tempo, regelmäßige Pausen und bei Bedarf Rückzug einplanen
  • Beschäftigung für Gondel- oder Bahnfahrt: z. B. kleine Spiele, Rätselhefte, Fernglas

Zusatzausrüstung bei mehrtägigen Wanderungen

  • Hüttenschlafsack: In vielen Alpenvereinshütten Pflicht
  • Stirnlampe: Auch für den Notfall bei später Rückkehr oder Stromausfall
  • Wechselkleidung: Besonders bei schlechtem Wetter oder für die Hüttenpause
  • Notfallkontakte & Orientierungshilfen: Offline-Karte (z. B. Komoot Premium oder Papierkarte), GPS-Gerät oder Handy mit Powerbank
  • Taschenmesser, Müllbeutel & Hygieneset: Kleine, aber wichtige Extras für unterwegs

Fazit: Mit Kindern auf die Zugspitze wandern – realistisch planen, unvergesslich erleben

Mit Kindern auf die Zugspitze wandern: Ist das empfehlenswert?

Nicht jede Wanderung muss bis auf den Gipfel führen. Gerade für Familien mit Kindern gibt es rund um die Zugspitze eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Natur intensiv zu erleben, ohne sich zu überfordern. Ob entspannte Touren zu türkisblauen Bergseen, ein Besuch auf dem Gletscherplateau mit Zipfelbob und Aussicht, oder eine familienfreundliche Rundreise mit Zahnradbahn und Seilbahn: Die Erlebnisse bleiben – auch ohne Gipfelfoto.

  • Bahn und Alternativen bieten beeindruckende Erlebnisse, ohne dass Trittsicherheit und Kondition überstrapaziert werden.
  • Für fitte Familien mit Vorbereitung und älteren, erfahrenen Kindern können ausgewählte Routen und mehrtägige Wanderungen in Frage kommen – mit guter Planung, realistischer Einschätzung und Respekt vor Wetter und Gelände.

Die Zugspitze ist mehr als ihr Gipfel. Sie ist ein Erlebnisraum für die ganze Familie – vorausgesetzt, man wählt den richtigen Weg dorthin.

FAQ – Häufige Fragen zur Zugspitze mit Kindern

Ab welchem Alter kann man mit Kindern auf die Zugspitze wandern?

Eine komplette Wanderung bis zum Gipfel ist für Kinder unter 12 Jahren in der Regel nicht realistisch. Die Routen sind lang, steil und erfordern alpine Erfahrung. Für jüngere Kinder eignen sich gut planbare Alternativen wie die Rundreise mit Bahn und Gondel, leichte Wanderungen am Eibsee oder Gletscherausflüge.

Zugspitze: Welche Route ist für Familien mit Kindern am besten geeignet?

Für Tagesausflüge empfehlen sich:

  • Rundweg um den Eibsee (auch kinderwagentauglich)
  • Wanderung zur Tannenhütte mit Hängebrücke
  • Ausflug zum Zugspitzplatt per Seil- und Gletscherbahn mit Rodelmöglichkeit im Sommer
  • Leichte Touren im Gaistal (z. B. zum Seebensee)

Gibt es Alternativen, wenn Wandern zum Gipfel der Zugspitze zu anspruchsvoll ist?

Ja. Die Zahnradbahn, Gletscherbahn und Seilbahn bieten einen entspannten Zugang zu hochalpiner Umgebung – inklusive Erlebnismuseum, Sommerrodeln, Alpinpark und Panorama. So lässt sich die Zugspitze auch ohne anstrengenden Aufstieg entdecken.

Wie teuer ist die Fahrt mit der Seilbahn auf die Zugspitze für Familien?

Die Rundfahrt mit Zahnradbahn, Gletscherbahn und Seilbahn kostet für eine Familie (z. B. zwei Erwachsene, zwei Kinder) schnell über 100 Euro. Deutlich günstiger wird’s mit Kombitickets, Familientarifen oder Gästekarten – oder ihr wählt gleich eine Alternative wie den Eibsee‑Rundweg.

Was tun bei Wetterumschwung während der Tour auf die Zugspitze?

Wichtig ist: Vor jeder Tour den Wetterbericht prüfen und auf plötzliche Änderungen vorbereitet sein.

  • Immer Regenschutz, warme Kleidung und Sonnenschutz mitnehmen
  • Bei Gewitterwarnung nie ungeschützt im alpinen Gelände bleiben
  • Bei starkem Nebel oder Regen lieber kürzere Alternativen oder Indoor-Ziele (z. B. Museum, Erlebniszentren) wählen

Offizielle Empfehlungen zur Zugspitze vom Wanderverein findest du hier.

Autorin: Lenita Behncke

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren: