Elektrolyte im Sport: Warum sie dein Gamechanger fürs Wandern und Training sind

Nach einer langen Wanderung, wie einem Mammutmarsch oder einer intensiven Einheit, willst du nur eines: dich erholen. Dein Körper schreit nach Flüssigkeit, Energie und allem, was er unterwegs verloren hat – und genau hier kommen Elektrolyte ins Spiel. Doch was viele vergessen: Elektrolyte sind nicht nur nach dem Sport wichtig, sondern auch davor und währenddessen – damit du gar nicht erst in ein Energieloch fällst oder mit Krämpfen kämpfen musst.

Sie helfen dir,

  • deinen Flüssigkeitshaushalt stabil zu halten,
  • Muskelkrämpfen vorzubeugen,
  • und deine Energieproduktion aufrechtzuerhalten – vom ersten Schritt bis zur Zielgeraden.

In diesem Artikel erfährst du, warum Elektrolyte beim Sport so wichtig sindwann du sie am besten zu dir nimmst und wie du deinen Körper optimal mit ihnen versorgst – ganz ohne teure Produkte oder komplizierte Formeln.

Was sind Elektrolyte – und warum sind sie beim Sport so wichtig?

Elektrolyte sind im Grunde Mineralstoffe, die sich in Flüssigkeit (z. B. Blut oder Schweiß) auflösen und dabei eine elektrische Ladung annehmen – sie sind also kleine Ionen, die in deinem Körper Großes leisten. Dazu gehören vor allem Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium und Chlorid.

Sie sorgen dafür, dass sich deine Muskeln zusammenziehen können und regulieren, wie viel Flüssigkeit in und aus den Zellen fließt. Mineralstoffe regulieren außerdem den pH-Wert in deinem Körper und sorgen dafür, dass dein Herz im Takt bleibt und Nervenimpulse richtig weitergeleitet werden.

Ohne sie läuft buchstäblich nichts – weder beim Wandern noch im Alltag.

Wenn du regelmäßig wanderst, läufst oder trainierst, hast du sicher schon gemerkt: Je länger und intensiver die Belastung, desto größer ist dein Elektrolytverlust. Denn der macht sich mit Müdigkeit, Reizbarkeit, Krämpfen, Kopfschmerzen oder plötzlicher Erschöpfung und Übelkeit bemerkbar. Das liegt ganz einfach daran, dass Elektrolyte über deinen Schweiß, die Atmung und deinen Urin verloren gehen.

Elektrolyte sind also weit mehr als nur „Salz im Getränk“. Sie sind die Basis für deine Leistungsfähigkeit, Ausdauer und Konzentration – ob beim Mammutmarsch, Trailrun, Krafttraining oder einem langen Bergtag.

Und wichtig: Elektrolyte sind nicht nur ein „Sommerding“. Auch bei kühleren Temperaturen verlierst du durchs Schwitzen und Atmen mehr Mineralstoffe, als du denkst. Im Frühling oder Herbst merkst du es oft weniger, weil der Schweiß schneller trocknet und du dich nicht so überhitzt fühlst – aber der Verlust passiert trotzdem. Gerade bei langen Distanzen wie dem Mammutmarsch kann ein unterschätzter Elektrolytmangel bei kalten Bedingungen sogar noch fieser reinhauen, weil du dazu neigst, weniger zu trinken. Deswegen: Auch bei 5 bis 15 Grad — Elektrolyte nicht skippen!

Die wichtigsten Elektrolyte und ihre Funktionen

Nicht alle Elektrolyte sind gleich wichtig, aber sie arbeiten zusammen wie ein gut geöltes Getriebe. Hier ein Überblick:

Elektrolyt Funktion im Körper Lebensmittelquellen
Natrium Reguliert den Wasserhaushalt, verhindert Krämpfe, wichtig für Nervenimpulse Meersalz, Brühe, Oliven, Käse
Kalium Unterstützt die Muskelfunktion und hilft, den Herzrhythmus zu steuern Bananen, Avocado, Spinat, Kartoffeln, Bohnen
Magnesium Entspannt die Muskeln, beugt Krämpfen vor, fördert die Energieproduktion Nüsse, Haferflocken, Spinat, Vollkornprodukte
Calcium Stärkt Knochen, wichtig für die Muskelkontraktion und Blutgerinnung Milchprodukte, Grünkohl, Mandeln
Chlorid Unterstützt die Verdauung und das Säure-Basen-Gleichgewicht Salz, Tomaten, Roggenbrot

Jeder dieser Stoffe übernimmt zentrale Aufgaben. Fehlt einer, gerät das System aus dem Gleichgewicht. Du merkst das recht schnell, indem deine Leistung nachlässt oder du beispielsweise nach dem Sport Kopfschmerzen bekommst.

Wann solltest du Elektrolyte nehmen: vor, während oder nach dem Sport?

Grundsätzlich solltest du Elektrolyte in ausreichender Menge zu allen drei Zeitpunkten nehmen. Diese hängen wiederum von der Dauer und Intensität der Belastung ab.

Elektrolyte vor dem Sport

Wenn du weißt, dass du lange schwitzen wirst (z. B. bei einem 30-km Mammutmarsch oder heißen Temperaturen), lohnt es sich, schon vor dem Sport Elektrolyte zu dir zu nehmen. So startest du mit einem stabilen Flüssigkeitshaushalt, verbesserst die Nervenleitfähigkeit und sorgst dafür, dass du nicht schon nach einer Stunde „leerläufst“.

Elektrolyte während des Sports

Bei langen Ausdauereinheiten über zwei Stunden helfen Elektrolyte oder isotonische Getränke, den Salzverlust auszugleichen und Muskelkrämpfe zu vermeiden.

Elektrolyte nach dem Sport

Jetzt geht es um deine Regeneration. Elektrolyte helfen, deinen Wasserhaushalt zu normalisieren, die Muskeln zu entspannen und Erschöpfung vorzubeugen. Dein Körper erholt sich besser und du bist schneller wieder einsatzfähig

👉 Kurz gesagt: Elektrolyte beim Sport sind keine Kür, sondern Pflicht – vor dem Start für die Basis, unterwegs für den Ausgleich und danach für die Erholung.

Symptome bei Elektrolytmangel

Ein Elektrolyt-Ungleichgewicht kann sich schleichend entwickeln. Achte bei langen Touren oder Trainings auf diese Warnsignale:

  • Muskelkrämpfe oder Zuckungen
  • Kopfschmerzen oder Schwindel
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsprobleme
  • Taubheitsgefühle oder kribbelnde Finger
  • Herzrasen oder unregelmäßiger Puls
  • Übelkeit und Erbrechen

Wenn du dich hier wiedererkennst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du dringend Elektrolyte brauchst – nicht nur Wasser.

Wasser vs. Elektrolytgetränk – was ist besser?

Wasser ist lebenswichtig, aber bei intensiven Belastungen reicht es allein nicht aus. Wenn du viel schwitzt, verdünnst du dein Blut mit reinem Wasser, was zu einem sogenannten Hyponatriämie-Risiko führen kann – also zu wenig Natrium im Blut.

Deshalb gilt:

  • Bei kurzen Wanderungen (< 1,5 h): Wasser reicht aus.
  • Bei langen oder heißen Touren: Besser isotonische Elektrolytgetränke verwenden – das hat eine ähnliche Teilchenkonzentration wie dein Blut und wird dadurch besonders schnell aufgenommen.

Natürliche Quellen vs. Präparate

Variante Vorteil Nachteil
Wasser Günstig, verfügbar Kein Elektrolytausgleich
Elektrolytgetränk Optimales Verhältnis von Salzen und Kohlenhydraten Teilweise künstliche Zusätze
Natürliche Lebensmittel Gesund, vielseitig Schwer während der Tour einzunehmen
Isotonische Getränke Gute Aufnahme, schnelle Wirkung Oft viel Zucker

Wenn du bei einem Mammutmarsch mitläufst, ist ein fertiges Elektrolyt-Präparat eine einfache Lösung: in der Trinkflasche auflösen, regelmäßig kleine Schlucke nehmen – fertig.

Elektrolytgetränk ganz einfach selber machen

Du brauchst kein teures Pulver, um dich mit Elektrolyten zu versorgen. Du kannst dein eigenes Elektrolytgetränk selber herstellen – natürlich, günstig und perfekt auf deine Bedürfnisse abgestimmt.

Rezept für 1 Liter selbstgemachtes isotonisches Elektrolytgetränk:

  • 1 L stilles oder leicht mineralhaltiges Wasser
  • ¼ TL Meer-/Himalayasalz (Natrium & Chlorid)
  • 2 EL Zitronensaft oder Fruchtsaft (Kalium & Geschmack)
  • 1-2 EL Honig oder Ahornsirup (schnelle Energie)
  • optional: eine Prise Magnesiumcitrat

Alles gut umrühren, in eine Trinkflasche füllen und während der Wanderung schluckweise trinken. Schmeckt besser als die meisten Fertigprodukte – und du weißt genau, was drin ist.

☝🏼Gut zu wissen: Wenn du nur locker wanderst oder kurze Strecken gehst, brauchst du keine so hohe Konzentration an Zucker und Mineralstoffen in deinem Getränk. Am wichtigsten ist die schnelle Wasseraufnahme. An zweiter Stelle steht, dass du mit Mineralien versorgt wirst, ohne den Körper unnötig mit Kohlenhydraten zu belasten. Konkret heißt das: mehr Wasser, weniger Zucker.

Elektrolyte beim Sport: Darauf solltest du achten

Wenn du lieber zu fertigen Elektrolytpräparaten in Form von Tabletten, Pulvern oder Flüssigkeiten greifst, achte auf die Inhaltsstoffe und eine gute Qualität:

Zuckerarm oder natürlich gesüßt
✅ Mit Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium
✅ Ohne künstliche Farbstoffe oder Aromastoffe

Zur Erinnerung: Elektrolytpulver mit Kohlenhydraten (z. B. Maltodextrin) eignen sich besonders für längere Belastungen über 3-4 Stunden, da sie auch deine Energiespeicher unterstützen.

Risiken bei der Einnahme von Elektrolyten

Viel ist nicht gleich besser. Ein Zuviel an bestimmten Elektrolyten kann deinen Körper ebenfalls aus dem Gleichgewicht bringen.

Das sind mögliche Risiken:

  • Elektrolyt-Ungleichgewicht: Zu hohe Mengen einzelner Elektrolyte – etwa Natrium oder Kalium – können Herzrhythmusstörungen, Muskelkrämpfe oder Müdigkeit auslösen.
  • Überhydrierung (Hyponatriämie): Wenn du in kurzer Zeit zu viel Wasser trinkst und dabei zu wenig Elektrolyte aufnimmst, kann die Natriumkonzentration im Blut gefährlich absinken.
  • Wechselwirkungen mit Medikamenten: Elektrolytpräparate können mit bestimmten Blutdruckmedikamenten interagieren. Wenn du regelmäßig Medikamente einnimmst, sprich die zusätzliche Aufnahme von Elektrolytpräparaten am besten mit deinem Arzt ab.

Faustregel:
Bleib bei moderaten Mengen und kombiniere Elektrolyte immer mit ausreichend Wasser – idealerweise 400-800 ml pro Stunde, abhängig von Temperatur, Intensität, Schweißverlust und deinem persönlichen Empfinden.

Welche Getränke enthalten viele Elektrolyte?

Wenn du lieber auf natürliche Alternativen setzt, findest du Elektrolyte auch in diesen Getränken:

Getränk Besonderheit
Kokoswasser Reich an Kalium & Magnesium, natürlich isotonisch
Tomatensaft Hoher Natrium- und Kaliumgehalt
Brühe oder Gemüsebrühe Wärmend, salzig, ideal nach langen Touren
Zitronenwasser mit Salz Klassiker, einfach & effektiv
Schorle mit Fruchtsaft Liefert Elektrolyte + Kohlenhydrate

Wer viel draußen unterwegs ist, kann auch Elektrolyt-Tabletten mitnehmen – leicht, kompakt und schnell im Einsatz.

Fazit: Elektrolyte – dein unterschätzter Performance-Faktor

Beim Wandern denkst du wahrscheinlich zuerst an Ausdauer, Höhenmeter und Blasenpflaster – aber selten an Elektrolyte. Dabei sind gerade sie entscheidend, wenn du viele Stunden schwitzt, trinkst und dabei Salze verlierst.

Ob beim Mammutmarsch, beim Trailrunning oder bei sommerlichen Wanderungen – dein Elektrolythaushalt kann entscheiden, ob du durchhältst oder einbrichst. Elektrolyte sorgen dafür, dass dein Körper funktioniert, dein Kopf klar bleibt und du dich nach der Tour schnell regenerierst.

Ein Glas Wasser mit Elektrolytpulver vor dem Training, ein isotonisches Getränk unterwegs oder ein selbstgemachter Drink nach dem Sport können echte Wunder wirken – besonders, wenn du bei körperlicher Belastung zu Kopfschmerzen, Erschöpfung oder Muskelzuckungen neigst.

Egal ob Pulver, Tabletten oder selbstgemacht – wichtig ist, dass du deinen Körper kennst und ihm gibst, was er braucht. Denn wer sich selbst herausfordert, sollte sich auch gut versorgen.

Trink bewusst, bleib in Balance – und marschier weiter.
Am besten gemeinsam mit der Mammutherde.
🦣 💪

Check am besten gleich unsere Termine für alle kommenden Märsche! Und dann sehen wir uns hoffentlich schon bald in ganzer Frische!

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