Wanderrucksack-Gewicht: Wie schwer darf mein Rucksack sein?

Du fragst dich vielleicht, wie viel Gewicht dein Rucksack haben sollte, damit du möglichst lange Spaß am Wandern hast. Denn glaub mir eines: Die Erfahrung, als ich vor etwa 10 Jahren mit einem 30 kg-Ungetüm durch Australien gereist bin, ist mir bis heute eine Lehre geblieben.

Umso besser ist es, wenn du dir die Frage stellst, bevor du dich auf den Weg machst und nicht erst, wenn du erschöpft und mit schmerzendem Rücken am Wegesrand sitzt. Deshalb gibt’s hier für dich alle Infos rund um das optimale Rucksackgewicht für deine Touren.

Warum das Gewicht deines Wanderrucksacks so wichtig ist

Ganz ehrlich, ein schwerer Rucksack kann deine Wanderung in einen Albtraum verwandeln – das hast du vielleicht ohnehin schon am eigenen Leib erfahren? Mit verspannten Schultern und Nacken wegen eines Rucksack-Monsters à la Cheryl Strayed auf dem Rücken ist klar: Du hast es diesmal übertrieben!

Egal, ob Wanderfan oder echtes Mammut, dein Rucksack sollte optimal auf dich abgestimmt sein – wir zeigen dir, worauf es ankommt und wie du vorzeitig eine Vollkatastrophe vermeidest!

Wie schwer darf ein Wanderrucksack sein?

Jede Wanderung, jede Tour und jeder Körper ist anders – das Gewicht deines Rucksacks hängt also stark von der Art deiner Wanderung ab. Für eine knackige Tagestour reicht ein leichter Wanderrucksack mit minimalem Gewicht, während eine mehrtägige Trekkingtour mehr Ausrüstung und damit automatisch mehr Gewicht mit sich bringt.

Richtwerte zum optimalen Rucksackgewicht (Gesamtgewicht):

• Tagestour: 3-6 kg
• Hüttentour: 6-9 kg
• Mehrtagestour: 9-13 kg
• Trekkingtour mit Zelt: 12-18 kg

Wichtiger Hinweis: Diese Angaben stellen nur Richtwerte sowie Erfahrungswerte dar. Das Rucksackgewicht hängt maßgeblich vom persönlichen Gesundheits- und Fitnesszustand ab. Daher sollte jede:r selbst entscheiden, wie viel Gewicht über eine längere Strecke getragen werden kann. Grundsätzlich empfehlen wir, das Rucksackgewicht so gering wie möglich zu halten, um langfristige Haltungsschäden zu vermeiden.

Gewicht Wanderrucksack für Tagestouren

Für eine Tagestour reicht in der Regel ein leichter Rucksack mit einem Gewicht von 5 bis 7 kg völlig aus. Packe nur das Nötigste ein: Wasser, Snacks, eine Regenjacke und vielleicht eine Wanderkarte. Je weniger du trägst, desto besser kannst du dich auf den Weg konzentrieren und deine Umgebung genießen.

Gewicht Wanderrucksack für Hüttentouren

Auf einer Hüttentour hast du es zum Glück etwas leichter, denn du brauchst weder ein Zelt noch einen schweren Schlafsack oder Kochutensilien. Trotzdem darfst du die Verpflegung, Ersatzkleidung und deine Ausrüstung nicht vergessen. Der ideale Rucksack für eine Hüttentour sollte irgendwo zwischen 6 bis 9 kg wiegen.

Gewicht Wanderrucksack für Mehrtagestouren

Bei Mehrtagestouren solltest du darauf achten, dass das Gewicht deines Rucksacks gut verteilt ist und du dich beim Packen auf das Nötigste beschränkst. Dein Wander-Abenteuer sollte nämlich nicht dadurch unvergesslich werden, indem du unter deiner Rucksacklast zusammenbrichst. Orientier dich an der groben Empfehlung von 10 bis 15 kg Rucksackgewicht, um nicht übers Ziel hinauszuschießen.

Gewicht Wanderrucksack für Trekkingtouren

Bei einer Trekkingtour, vor allem mit Zelt und Schlafsack, wird das Gewicht deines Rucksacks deutlich höher ausfallen. Hier musst du mit 15 bis 20 kg rechnen, je nach Länge und Beschaffenheit deiner Tour. Neben der Grundausrüstung wie Verpflegung und Kleidung kommen noch Campingausrüstung und eventuell extra Proviant hinzu.

Wie schwer darf mein Rucksack im Verhältnis zu meinem Körpergewicht sein?

Die Faustregel beim Wandern lautet: Dein Rucksack sollte bei einer Tagestour nicht mehr als 10%, bei einer Mehrtagestour maximal 20-25 % deines Körpergewichts wiegen. Wenn du also 70 kg wiegst, dann sollte dein Rucksack maximal 14 kg auf die Waage bringen. Klingt easy, oder? Aber da steckt noch mehr dahinter. Denn bedenke auch, dass nicht nur das Gewicht entscheidend ist, sondern auch die Verteilung des Gewichts. Nichts ist schlimmer, als wenn sich die Last auf deinen Schultern unangenehm anfühlt oder der Schwerpunkt falsch sitzt.

Verhältnis vom Rucksackgewicht zum Körpergewicht – Darauf kommt es an: 

1. Maximales Rucksackgewicht: Nicht mehr als 20 % deines Körpergewichts.
2. Verteilung ist ‚Key‘: Pack schwerere Gegenstände nah an den Rücken und in die Mitte des Rucksacks.
3. Schwerpunkt beachten: Alles, was du oft brauchst (Snacks, Wasser), sollte griffbereit, aber bei schweren Dingen nicht zu weit oben sein.

Ein optimales Gewicht, gepaart mit einer cleveren Gewichtsverteilung, macht den Unterschied. Stick to it: Die Mammutherde marschiert nicht mit unnötigem Ballast!

Mehr zum richtigen Packen deines Rucksacks erfährst du weiter unten.

Wie viel sollte ein leerer Wanderrucksack wiegen?

Hier noch ein Punkt, den viele vergessen: Auch das Gewicht des leeren Rucksacks ist nicht zu vernachlässigen! Gerade wenn du auf längere Touren gehst, willst du keine unnötigen extra Kilos mitschleppen. Je nach Material und Ausstattung wiegen viele Modelle nämlich zwischen 1,5 kg und 2,5 kg.

Inzwischen gibt es jedoch zahlreiche ultraleichte Wanderrucksäcke, die im leeren Zustand weniger als 1 kg wiegen. Bei ultraleichten Modellen solltest du allerdings genau überlegen, was du mitnimmst. Denn: Ein ultraleichter Rucksack bietet nicht denselben Komfort wie ein besonders gut gepolsterter 2 kg-Rucksack – umso deutlicher wird das bei schwerer Beladung.

Klein, aber oho! – Wie viel sollte ein Wanderrucksack für Kinder wiegen?

Die Jüngsten sollten nicht zu viel schleppen, um den Spaß am Wandern zu behalten. Kinder haben ein geringeres Körpergewicht und befinden sich noch in der Wachstumsphase – dementsprechend sollte ihr Rucksack möglichst leicht sein. Bei Kindern gilt die Regel, dass der Rucksack maximal 10 % des Körpergewichts wiegen sollte. Ein Rucksackgewicht von 1-2 kg für Kinder unter 10 Jahren und zwischen 2-4 kg für Kinder bis zu 12 Jahren ist für einen Wanderausflug empfehlenswert – weniger geht natürlich immer!

Entertainment-Tipp mit Kindern: Plane gemeinsam mit deinem Kind eine Ausrüstungsliste und wiegt alles, was in den Rucksack soll. So behaltet ihr gemeinsam den Überblick über das Gewicht und seid auf der sicheren Seite, dass nicht zu viel im Rucksack landet.

Schau auch hier: Spiele für unterwegs zu Fuß – Spaß auf Schritt und Tritt!

Wanderrucksack Gewichtsverteilung – so wird’s bequem

Die Verteilung des Gewichts im Rucksack ist fast genauso wichtig wie das Gesamtgewicht. Ein schlecht gepackter Rucksack, in dem alle schweren Sachen außen oder ganz oben liegen, kann dir die Tour vermiesen. Achte darauf, dass schwere Last immer nah am Körper ist, um deine Balance zu behalten und Rückenschmerzen zu vermeiden.

Hier ein kurzer Überblick, was du für die optimale Gewichtsverteilung in deinem Rucksack beachten solltest:

1. Schwere Gegenstände: Nah am Rücken, mittig packen.
2. Mittelschwere Sachen: Unten und mittig, außen platzieren.
3. Leichte Utensilien: Oben im Rucksack verstauen.

Das Ziel: Richtige Gewichtsverteilung = Mammutstarker Komfort! 

Rucksack richtig packen – dein Rücken wird es dir danken

Beim Packen deines Wanderrucksacks zählt jedes Detail. Du willst alles Wichtige dabeihaben, aber gleichzeitig nicht das Gefühl haben, dass dir ein Mammut auf dem Rücken sitzt, oder? Der Trick besteht darin, nicht nur leicht, sondern auch durchdacht zu packen. Das bedeutet, nur das Nötigste mitzunehmen und den Rucksack so zu packen, dass er dich optimal unterstützt.

Pack leicht, pack clever und lass Unnötiges zu Hause. Dein Rücken wird es dir danken!

Wenn du es ganz genau wissen willst, wie du deinen Rucksack optimal packst und einstellst, schau dir unsere besten Tipps an – dort findest auch praktische Packlisten für verschiedene Tourenarten: Rucksack packen: Unsere besten Tipps & Tricks

10 Tipps, wie du das Gewicht deines Wanderrucksacks sofort reduzieren kannst

1. Reduziere deine Kleidung: Nimm nur das mit, was du wirklich brauchst und wasche Kleidung unterwegs, anstatt viele Wechselteile mitzuschleppen. Hochwertige Kleidung, beispielsweise aus Merinowolle, macht sich besonders bezahlt.
2. Wähle multifunktionale Wanderkleidung: Verwende Kleidung, die mehrere Funktionen erfüllen, wie z. B. ein Buff, der als Halstuch oder Stirnband/Mütze dient.
3. Investiere in ultraleichte Ausrüstung: Um unnötiges Gewicht zu sparen, investiere in einen leichten Rucksack und falls nötig ein leichtes Zelt, einen Schlafsack und Kochutensilien.
4. Minimiere Verpackungen: Entferne überflüssige Verpackungen von Lebensmitteln oder Hygieneartikeln und fülle Cremes bzw. Duschgels in kleine, wiederverwendbare Tuben um.
5. Fülle Wasser strategisch auf: Trage nur die notwendige Menge Wasser mit dir und fülle es unterwegs an Quellen auf.
6. Plane deine Verpflegung: Packe nur so viel Essen ein, wie du wirklich brauchst, um nicht unnötig viel Ballast mitzutragen.
7. Wähle leichte Nahrungsmittel: Entscheide dich für dehydrierte oder energiereiche Lebensmittel, die wenig wiegen und trotzdem ausreichend Energie liefern.
8. Nimm nur notwendige Elektronik mit: Lasse überflüssige Technik wie schwere Powerbanks oder unnötige Gadgets zu Hause.
9. Teile Ausrüstung unter Gruppenmitgliedern: Wenn du in einer Gruppe wanderst, teile Ausrüstung wie Kochgeräte und Zelte, um das Gewicht auf alle zu verteilen.
10. Wiege deine gesamte Ausrüstung: Du wirst es nicht glauben, aber es kommt oft doch mehr Gewicht zusammen, als du vielleicht meinst. Indem du dir bewusst machst, wie viel deine Ausrüstung am Ende wiegt, kann dir bei der einen oder anderen Entscheidungsfindung helfen.

Fazit: Dein Wanderrucksack und das perfekte Gewicht – Make it happen!

Ob du eine entspannte Tagestour machst oder eine epische Mehrtagestour planst – das Gewicht deines Wanderrucksacks entscheidet zu einem großen Anteil über deinen allgemeinen Wohlfühl- und Spaßfaktor.

Um dein (Un-)Glück gar nicht erst herauszufordern: Packe bewusst und vermeide unnötigen Ballast! Mit der richtigen Verteilung und einem durchdachten Packsystem wirst du so die nächste Mammut-Herausforderung mit Leichtigkeit meistern! 

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