Die etwas ausgeartete Schritte-Challenge: Mammuts, ihr seid doch verrückt!

500.000 Schritte in fünf Wochen – das war das Ziel. Im Schnitt also 100.000 Schritte pro Woche. Ist das zu schaffen? Immerhin haben die meisten von uns ja noch ein Leben neben dem Wandern. Einen Job, eine Familie und Aufgaben, die im Alltag nun mal so anstehen. Was man auch nicht vergessen darf: Die Sonne hat gnadenlos geballert, die Temperaturen standen auf Rekordkurs. Tja, ihr aber auch! Fünf Wochen sind um. Wir sehen eure Zahlen und können nur staunen. Die Sorge, dass das 500.000-Schritte-Ziel etwas zu optimistisch sein könnte, habt ihr uns schnell genommen.

 

IHR SEID DOCH VERRÜCKT!

979.669.140 Schritte sind wir gemeinsam marschiert. Damit…

  • haben wir 16-mal die Erde umrundet,
  • sind wir bis zum Mond (und fast wieder zurück) gewandert,
  • haben wir 1.000-mal Deutschland von Ost nach West durchquert.

Nie hätten wir damit gerechnet, dass so viele von euch die 500.000-Marke knacken. Aber damit nicht genug: 82 Mammuts haben sogar doppelt abgeliefert und über EINE MILLIONEN SCHRITTE gesammelt.

Das komplette Ranking der Top 100 findet ihr hier!

Wie geht sowas? Wie kommt man an solche Schrittzahlen? Was treibt euch an? Genau das haben wir unsere Top 10 gefragt. Unermüdliche Teilnehmer, die sich einer harten Herausforderung gestellt und die eigenen Grenzen gesprengt haben. Die Nacht zum Tag gemacht, auf Schlaf verzichtet, die Familie halb in den Wahnsinn getrieben – und vieles mehr. Aber lassen wir die Sieger einfach selbst erzählen!

Halina, 1.798.797 Schritte: „Der Mensch ist zu mehr fähig als zu 10.000 Schritten am Tag!“

Ich bin durch meine Tochter auf euch und auch auf diese Challenge gestoßen. Sie hat mich motiviert und meinte, dass meine Schritte pro Tag wohl durchaus vorzeigbar wären und ich einfach mal mitmachen sollte.

Gesagt getan – Ich bin der Meinung, dass der Mensch zu viel mehr fähig ist als zu 10.000 Schritten am Tag. Das ist meine tägliche Challenge für mich selbst: Ich fordere mich jeden Tag dazu heraus, so viele Schritte wie möglich zu gehen. Dementsprechend erledige ich alles, was man zu Fuß erledigen kann, zu Fuß.

Ich laufe schon mein Leben lang. Erst war es das Joggen und jetzt ist es das Wandern. Ich liebe es einfach, Zeit draußen zu verbringen. Ob allein, mit meinem Hund, meinem Mann oder meiner Tochter – nach dem Spazieren fühle ich mich immer wie von einer Last befreit und kann Dinge in meinem Kopf neu sortieren und überdenken. Wenn ich draußen unterwegs und in Bewegung bin, sammle ich neue Energie, um den stressigen Alltag zu bewältigen.

Mein Motto: Jeden Tag neu zu Leben. Das bedeutet für mich, jeden Tag eine Herausforderung anzunehmen und mich immer wieder selbst mit meinen Leistungen zu überraschen. Und genau das habe ich innerhalb dieser 5 Wochen noch einmal viel intensiver erlebt als sonst!

Die Challenge habe ich sehr genossen, große Hürden gab es eigentlich keine – eher schöne Momente. Was gibt es Besseres, als an einem herrlichen Sommertag gleich mehrere Spaziergänge zu unternehmen? Die nächste Challenge kann kommen!

Melanie, 1.612.389 Schritte: Meine Motivation, jeden Tag so viele Schritte zu machen? Ganz einfach: Es tut mir gut.“

Ich habe vor vielen Jahren damit angefangen, vor der Arbeit immer schon 20.000 Schritte zu sammeln. Ich stehe morgens um 4.30 Uhr auf, frühstücke, ziehe mich an und gehe dann mit Musik auf den Ohren zur Arbeit. Auch die Mittagspause nutze ich für einen Spaziergang, und abends laufe ich dann auch wieder zurück. Ich brauche das einfach als Ausgleich zum Job. Das Gehen hat mich aus einer Depression rausgeholt. Dafür möchte ich an dieser Stelle auch meinem Ehemann danken, der mir in den Hintern getreten hat! Ohne ihn würde ich diese ganzen Erfahrungen nicht machen und hätte nie erfahren, wie viel Spaß es macht, mich herauszufordern und neue Ziele zu erreichen.

Meinen Mann und mich hat das Wandern über größere Distanzen schon vor einer ganzen Weile gepackt: Ein Freund fragte uns, ob wir ihn bei seiner Vorbereitung für den Küstenmarathon in den Niederlanden unterstützen wollen. Mein Mann und ich stimmten zu – mehr noch. Wir dachten uns: „Da können wir auch zur Motivation direkt auch mitlaufen.“ Kurz darauf meldeten wir uns für den ersten Hunderter an. Den musste ich nach 60 Kilometern abbrechen, da ich an den Beinen wassergefüllte Blasen bekommen hatte und vor Schmerzen nicht mehr laufen konnte. Der Marsch endete mit Cortisonspritzen im Krankenhaus. Aber aufgeben war keine Option: Die nächsten beiden 100er haben wir ins Ziel geschafft. Ich bin immer so stolz, wenn ich so etwas schaffe, ich brauche das für mein Ego.

Bei der Challenge hatte ich das Ziel, in die Top 50 zu kommen und als ich bei den Eingaben gesehen habe, dass ich sogar die Top 10 erreichen kann, war ich nochmal motivierter, ein paar Schritte extra zugehen. Für das nächsten Jahr stehen der Mammutmarsch im Ruhrgebiet und in Heidelberg auf der To-Do-Liste!

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Andreas, 1.541.132 Schritte: „Kontinuität ist das A und O.“

Erfahren habe ich von der Challenge über den Mammutmarsch-Instagram-Kanal. Ich habe schon an mehreren realen Märschen teilgenommen. Aber auch virtuelle Events mag ich sehr gerne und war dort schon oft aktiv.

Was ich anderen mit auf den Weg geben würde: Aus meiner Erfahrung heraus ist Kontinuität das A und O – also jeden Tag ein relativ gleichbleibendes Niveau an Kilometern zu wandern. Bei schönem wie schlechtem Wetter, ob man ansonsten einen ausgefüllten Tag hat oder nicht… egal… Das Pensum muss absolviert werden, was auch mal eine Nachtwanderung zur Folge haben kann. Das fällt mal leicht, mal schwerer.

Meine Motivation: Mir selbst zu beweisen, dass ich mit den besten Mammuts mithalten kann und ganz vorne mit dabei sein kann.

Bei dieser Challenge kam noch positiv hinzu, dass ich sie zusammen mit meiner Wanderfreundin Ulrike bestritten habe. Aufgrund der räumlichen Distanz konnten wir nicht jede Wanderung zusammen unternehmen, wir haben uns aber täglich über den aktuellen Stand auf dem Laufenden gehalten, uns gegenseitig motiviert und gepusht. So sind wir zwar räumlich getrennt gewandert, waren aber trotzdem im Sinne des WIRS unterwegs. Das hat uns beiden sehr geholfen und zu Platz 6 und Platz 9 verholfen. Der Höhepunkt war ein gemeinsam gewanderter 100 Kilometermarsch. So haben wir beide ein Ergebnis als Team erzielt, das wir allein wohl nie erreicht hätten.

Die Faszination des Weit-Wanderns? Sich selbst erfahren, seine Leistungsfähigkeit testen, seinen Körper intensiv spüren und Grenzen verschieben. War zu Beginn des Jahres ein Wandermarathon noch eine erwähnenswerte Leistung, so ging es schnell über einen 55er zum finalen 100er.

Ich hoffe auf eine weitere Challenge. Und auch Pläne für 2023 habe ich schon: Hamburg, München, Duisburg und Berlin – alles zu zweit!

Ulrike, 1.478.196 Schritte: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

„Die größte Aktion in der Mammutmarsch-Geschichte…“, was das wohl ist? Mein Wanderbuddy Andreas und ich sind gerade unterwegs auf dem 55-Kilometer-Mammutmarsch in Nürnberg, gefühlt der größten Hitzeschlacht des Monats.

„Egal was es ist, wir machen mit, oder?!“

Wir können es kaum erwarten, die Auflösung der Aktion zu sehen und sind – wie viele andere auch – ein wenig enttäuscht… Eine Rabatt-Aktion? Da hatten wir uns doch mehr versprochen. Doch die Enttäuschung hält nicht lange an, denn dann kommt die rettende Mail von Bastian. Eine Entschuldigung und die Ankündigung einer echten Challenge: 500.000 Schritte in 5 Wochen: genau unser Ding, trainieren wir doch schon seit einiger Zeit für die längeren Distanzen gemeinsam – virtuell, denn Andreas lebt an der Nordsee, ich in der Schweiz.

Wie es dazu kam? Auslöser war die Adventskalenderaktion im Dezember 2021, die mich sehr gepackt hat. Gewandert bin ich schon immer, aber nicht täglich und nie mehr als 20 Kilometer. Über Instagram lernten Andreas und ich uns kennen und fanden schnell heraus, dass uns die gleichen Dinge treiben, aber 100 Kilometer? „Never ever!“

Drei Mammutmärsche später (München, Duisburg, Nürnberg) sind genau diese magischen Hundert das Ziel… Da kommt für das Training die Schritte-Challenge genau rechtzeitig. Kurzerhand gehe ich fortan jeden Tag 20 Kilometer zu Fuß ins Büro und zurück. Da es in der Schweiz eigentlich kein Flachland gibt, bedeutet das zusätzlich 500 Höhenmeter täglich. Außerdem deutlich früheres Aufstehen und spätes Nachhausekommen – belohnt wird diese Anstrengung mit schnell sicht- und spürbaren Trainingserfolgen. 20 bis 30 Kilometer zu laufen ist überhaupt nichts Besonderes mehr. Andreas und ich verabreden uns immer wieder zu virtuellen Trainingsmärschen über 30 Kilometer und kommen immer gut ans Ziel. Weder er noch ich haben Muskelkater oder andere Schmerzen und das, obwohl wir beide auf die 60 zugehen. Diese Zahl gehört sowieso zu unseren Motivations-Boostern: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Die zweite wichtige Motivation ist das gegenseitige Anfeuern und Miteinanderlaufen. Und dann sehen wir plötzlich: Hey, wir sind gut, wir könnten in den vorderen Rängen landen. Andreas ist noch verrückter als ich und läuft und läuft und läuft.

Die Challenge ist zu Ende. 5 Wochen, über 900 Kilometer, 21.000 Höhenmeter, 5 Kilogramm weniger auf der Waage – und eine Nachricht an Andreas: „Hast Du es auch gelesen? Mammutmarsch plant bereits die nächste Challenge. Bist Du wieder dabei?“

Andreas und Ulrike bei ihrem Zieleinlauf beim Mammutmarsch Nürnberg.

Anna-Lena, 1.468.635 Schritte: „Jeder Spaziergang war ein Training.“

Meine Motivation, an der Schritte-Challenge teilzunehmen, war meine Anmeldung für meinen ersten 100-Kilometer-Marsch, den ich in München gemacht habe. Ich habe jede Wandertour, jeden Spaziergang als Training angesehen. Die 100 Kilometer habe ich auch geschafft. 😊 Jeden Abend habe ich mich gefreut, wenn ich meine Schrittzahl eintragen konnte und dann auch sehen konnte, was die anderen bereits so geschafft haben. Meinen Freundes-/Familienkreis habe ich verrückt damit gemacht, denn ein ruhiges Beisammensein gab es nicht mehr, ich habe alle zu Spaziergängen animiert. 🙈 Selbst der Arbeitsweg wurde zu Fuß gemacht – das waren pro Tour zwar nur 7 Kilometer, aber da ich als Krankenschwester arbeite, hatte ich ein toughes Programm, da ging der Wecker auch mal um 4:30 Uhr.

Die Challenge hat mir auf jeden Fall sehr viel Spaß gebracht, letztes Jahr habe ich auch schon bei der Adventskalender Challenge mitgemacht. Mein nächstes Ziel: Der „Endgegner“ aka Mammutmarsch NRW im Herbst 2023. Dieses Jahr schaffe ich es leider nicht mehr, habe mich aber schon für Hannover und Berlin angemeldet.

Ich bin seit etwa einem Jahr Teil der Mammutherde und bin glücklich, so etwas Schönes für mich gefunden zu haben – denn eigentlich finde ich Sport ziemlich doof.

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen… Wir sind stolz auf jeden einzelnen von euch und haben eure täglichen Stories und Posts bei Instagram und Facebook gespannt mitverfolgt. Wir sind überwältigt. Davon, dass so viele von euch dabei waren! Dass ihr so einen unermüdlichen Einsatz gezeigt habt. Das Auto gegen die Laufschuhe tauschen, den Wecker eine Stunde früher stellen, jeden Feierabend in Bewegung, statt gemütlich auf der Couch verbringen – WOW! Ganz egal, ob ihr am Ende 500.000 Schritte in den Beinen hattet, oder nicht: Ihr habt euch der Challenge gestellt, habt Zeit investiert und Einsatz gezeigt und dafür feiern wir euch.

DANKE für euer Lob, aber auch eure Kritik und die zahlreichen Ideen für weitere Challenges. Denn auch wir haben eine Challenge: Weiterhin einzigartige Mammuterlebnisse für euch zu schaffen, und das können wir nur mit euch, der verrückten Mammutherde.

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