Gemeinsam über Grenzen: Wie Marcus und Jacob das Unmögliche möglich machten
Was, wenn einer nicht laufen kann – und trotzdem 100 Kilometer Mammutmarsch schaffen will?
Dann braucht es einen besten Freund wie Jacob, der sagt: „Na gut, ich bin dabei. Und ich helfe dir.“
Diese Geschichte von Marcus und Jacob hat uns tief bewegt. Weil sie zeigt, worum es beim Mammutmarsch wirklich geht: um Willenskraft, Freundschaft und den Glauben daran, dass man zusammen weiterkommt als allein.
Ein Traum trotz Rollstuhl
Marcus sitzt seit einem Tumor im Rückenmark im Rollstuhl. Von der Brust abwärts gelähmt – für viele wäre das das Ende solcher Träume. Für ihn nicht. Als er vom Mammutmarsch in Kopenhagen hörte, wusste er: Ich will das erleben. Nicht als Zuschauer, sondern als Teilnehmer.
Doch wie läuft man 100 Kilometer, wenn man nicht laufen kann?
Die Antwort: Man findet jemanden, der an dich glaubt.
Und Jacob glaubte an ihn. Ohne zu zögern sagte er: „Wir machen das zusammen.“ Keine große Geste, kein langes Zögern – einfach echte Freundschaft.
Die ersten Kilometer: Euphorie und Realität
Die ersten 15 Kilometer liefen erstaunlich gut. Die Stimmung war top, Marcus’ Hände fanden ihren Rhythmus am Rollstuhl, Jacob ging nebenher und half, wo es nötig war.
Doch dann holte sie die Realität ein: Ein steiler, schmaler Waldpfad mit Wurzeln und Geröll. Kein Durchkommen mit Rädern. Marcus überlegte kurz, ob er einen Umweg nehmen sollte. Aber Jacob schüttelte den Kopf, denn er wollte den gleichen Weg wie alle anderen gehen.“ Gesagt, getan.
Doch damit nicht genug: Vor ihnen lag ein umgestürzter Baum quer über dem Pfad. Bedeutete das das Ende ihres Mammutmarsches? Nein.
Ein Fremder bot seine Hilfe an und gemeinsam hoben sie Marcus samt Rollstuhl über das Hindernis.
„Diese Begegnung hat uns einen riesigen Schub gegeben“, erzählt Marcus.
Das ist der Moment, wo man merkt: Mammutmarsch ist mehr als ein Marsch. Es ist Familie.
Die Nacht, die alles verändert
Mit Einbruch der Nacht wurde es brutal. Der Weg wurde zu einem einzigen Kampf. „Nicht vorhandene Pfade“, nasses Gras, bockiges Gelände. Jacob balancierte, schob, sicherte den Rollstuhl – Meter für Meter.
„Manchmal hatte ich das Gefühl, wir kommen überhaupt nicht mehr voran“, erinnert sich Marcus. „Aber Aufgeben war keine Option.“
Als sie endlich wieder festen Boden unter den Rädern hatten, waren beide völlig durch. Marcus’ Handgelenke brannten. Jacobs Füße schmerzten bei jedem Schritt. Noch 40 Kilometer.
Wenn du denkst, es geht nicht mehr
Die Sonne tauchte über dem Horizont auf – und mit ihr kam neue Energie. „Eigentlich wollten wir aufgeben“, sagt Jacob. „Aber dann dachten wir: Wir sind schon so weit gekommen. Jetzt machen wir weiter.“
Ab da war klar: Es gibt kein Zurück mehr.
Sie lachten, fluchten, motivierten sich gegenseitig – und kämpften sich weiter. Kilometer für Kilometer.
Beim letzten Verpflegungspunkt – zwölf Kilometer vor dem Ziel – waren beide am Limit. Die letzten drei Kilometer wurden zum absoluten Höllenmarsch.
„Wenn du dachtest, du bist einen Kilometer gelaufen, waren es in Wahrheit nur 500 Meter“, sagt Marcus. „Jacob war völlig am Ende – also habe ich übernommen. Nach allem, was er für mich getan hat, war es Zeit, ihm etwas zurückzugeben.“
Jacob stützte sich auf Marcus’ Schulter. Rollstuhl und Läufer – beide gestützt vom anderen.
Das Ziel: 100 Kilometer Freundschaft
Nach 24 Stunden und 30 Minuten überquerten sie die Ziellinie.
Erschöpft, stolz, überwältigt.
„Hätte es Jacob nicht gegeben, hätte ich es niemals bis ins Ziel geschafft“, sagt Marcus. „Ich habe den meisten Applaus bekommen – aber eigentlich hätte er das Doppelte verdient.“
Für Marcus und Jacob war es nicht nur ein Einlauf über die Ziellinie, sondern der Beweis, dass ihre Freundschaft Grenzen sprengen kann.
Was wir von ihnen lernen können
Der Mammutmarsch ist kein Wettkampf. Es geht nicht um Zeiten, nicht um Pace, nicht ums Durchpowern.Es geht ums Miteinander. Um Menschen, die füreinander da sind und um Momente, in denen man merkt, dass Stärke nicht in den Muskeln, sondern im Herzen liegt.
Marcus und Jacob zeigen uns:
Echte Freundschaft ist, wenn du jemanden nicht nur über Hindernisse schiebst – sondern gemeinsam über dich hinauswächst.
Danke, Marcus.
Danke, Jacob.
Ihr habt uns gezeigt, was Zusammenhalt wirklich bedeutet. 🦣💛
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