Wandern mit Erkältung: Losziehen oder daheim bleiben?
Die Berge rufen, die Wälder warten und die frische Luft lockt – gerade nach einer stressigen Arbeitswoche. Aber was ist, wenn dein Hals kratzt, deine Nase läuft und sich ein fieser Husten anschleicht? Trotzdem rein in die Wanderschuhe und raus in die Natur? Oder vielleicht doch besser ab ins Bett?
Die Frage, ob du mit Erkältung wandern gehen solltest, beschäftigt aktuell besonders viele Wanderfans. Die Vorfreude ist groß, die Wanderung geplant, doch dann streikt der Körper. Für mehr Klarheit, was geht und was man lieber sein lassen sollte, haben wir uns näher mit der Frage auseinandergesetzt, um dir mit gutem Rat zur Seite zu stehen.
Wandern bei Erkältung: Was passiert gerade in deinem Körper?
Eine Erkältung ist nicht nur nervig, sie ist auch ein Zeichen dafür, dass dein Körper im Kampfmodus ist. Dein Immunsystem arbeitet auf Hochtouren, um Viren abzuwehren. Wenn du dich jetzt entscheidest, unter Anstrengung wandern zu gehen, verlangst du deinem Körper wertvolle Energie ab. Das heißt nicht, dass frische Luft und Bewegung grundsätzlich ein No-Go bei einer Erkältung sind, doch wie so oft gilt es genau abzuwägen.
Leichte Erkältung: Geht eine Wanderung noch klar?
Ein bisschen Schnupfen, eine verstopfte Nase und ein leicht kratziger Hals – halb so wild, oder? Klar, es gibt Schlimmeres und etwas Unwohlsein ist nicht immer ein Grund, deine geplante Wanderung komplett abzusagen. Denk aber darüber nach, dein Wanderpensum und die Intensität etwas runterzuschrauben. Denn zu viel solltest du deinem Körper in diesem Zustand lieber nicht zumuten. Eine leichte Wanderung trotz Erkältungserscheinungen kann deinem Immunsystem dagegen helfen, um die Durchblutung anzukurbeln und die Atemwege zu befreien.
Erkältung und Wandern: Wann du besser Zuhause bleiben solltest
Sobald du das Gefühl hast, dass sich die Erkältung verschlimmert oder dein Körper nicht mehr richtig mitmacht, ist Vorsicht geboten. Anzeichen wie erschwertes Atmen, ein brennender Hals oder zunehmende Erschöpfung sind klare Warnsignale, einen Gang runterzuschalten. Spätestens wenn es sich so anfühlt, als würde jemand Schleifpapier durch deinen Hals ziehen, ist es an der Zeit, deine Wanderpläne zu überdenken. Denn was als harmlose Erkältung anbahnt, kann sich bei starker körperlicher Belastung schlimmstenfalls zu einer Bronchitis, Mandel- oder Nebenhöhlen- bzw. gar einer Herzmuskel- oder auch Lungenentzündung entwickeln.
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Fieber, Husten und Gliederschmerzen: Ab ins Bett!
Wenn du hohes Fieber hast, starke Gliederschmerzen oder Schüttelfrost, sollte der Gedanke „Erkältung und Wandern passt schon” zurück in die Schublade und du ab ins Bett – und definitiv nicht auf den Berg. Jede Wanderung und Bewegung an der frischen Luft können deinen Zustand aktuell drastisch verschlimmern.
Auch bei Herzklopfen und schneller Ermüdung solltest du aufpassen. Dein Körper gibt dir klare Signale, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für ein Wanderabenteuer ist. Wenn du schnell wieder fit werden möchtest, bist du gut beraten, auf deinen Körper zu hören und dich jetzt aktiv zu erholen. Das heißt: Bettruhe, viel schlafen, trinken und alles, was noch so dazugehört.
Mehrtagestouren und schwere Erkältungen: Ein absolutes No-Go!
Jetzt kommt der Extremfall: Du hast eine Mehrtagestour geplant und ausgerechnet jetzt erwischt dich eine fiese Erkältung. Was tun? Klar, es ist extrem ärgerlich, aber bei einer starken Erkältung solltest du eindeutig zu Hause bleiben. Gerade bei langen Wanderungen, wo du viel Gewicht trägst und stundenlang unterwegs bist, wird dein Immunsystem enorm gefordert. Hitze, Kälte, Sauerstoffmangel, große Höhen – all das macht es nur noch schlimmer.
Bedenke auch, dass du vor allem bei Mehrtagestouren, bei denen du vielleicht in abgelegenen Gebieten wanderst, im Fall einer Verschlechterung möglicherweise nicht unmittelbar medizinische Hilfe erhältst. In solchen Fällen riskierst du nicht nur deine Gesundheit, sondern kannst auch in gefährliche Situationen geraten.
Besser: Verschiebe die Tour, wenn möglich, oder wähle zumindest eine kürzere und weniger anstrengende Route. Dein Körper wird es dir danken und die Berge bzw. dein Wanderrevier laufen dir schließlich nicht davon!
Merkzettel: Bei diesen Symptomen solltest du definitiv nicht wandern!
- Fieber: Dein Körper braucht alle Energie, um die Infektion zu bekämpfen.
- Starke Gliederschmerzen: Dein Körper signalisiert dir, dass Ruhe angesagt ist.
- Schüttelfrost und extremes Frösteln: Besonders bei kaltem Wetter riskierst du ernsthafte gesundheitliche Probleme, wenn du jetzt wandern gehst.
- Heftiger Husten oder Atemprobleme: Wandern bei starkem Husten birgt das Risiko einer Bronchitis, Lungen- oder Herzmuskelentzündung – vor allem, wenn du dich überanstrengst.
- Erhöhter Ruhepuls: Reiz es nicht weiter aus, wenn dein Puls außerhalb deines Normbereichs liegt.
- Durchfall: Dein Körper braucht jetzt genug Kraftreserven, um in der Bahn zu bleiben.
- Schwindel: Es macht vermutlich Sinn, dass sich Schwindel und Wandern nicht so gut vertragen – die Couch oder das Bett sind jetzt die bessere Wahl.
Spazieren bei Erkältung: Die sanfte Alternative
Wenn die Erkältungs-Symptome noch mild sind und du dich nicht völlig ausgelaugt fühlst, kann ein Spaziergang im Wald oder im Park positive Effekte für deinen Krankheitsverlauf haben. Die frische Luft fördert die Durchblutung, befeuchtet die Schleimhäute und ein wenig Bewegung bringt zudem deinen Kreislauf in Schwung. Am besten ziehst du dich warm an, gehst es langsam an und genießt die Natur, ohne dich zu verausgaben. So kannst du die frische Luft genießen und deinen Drang nach Bewegung stillen, ohne zu riskieren, dass deine Erkältung schlimmer wird.
Die Devise lautet: Sport trotz Erkältung ist keine gute Idee, frische Luft aber schon!
Hier ein paar Tipps, worauf du beim Spazierengehen mit Erkältung achten kannst:
- Halte es locker und lieber kürzer als zu lang.
- Gehe eher bei mildem Wetter raus, um unnötiges Frösteln zu vermeiden.
- Ziehe dich warm an und achte darauf, dass du nicht schwitzt.
- Trinke genug.
Auch beim Spazierengehen gilt: Sobald du merkst, dass dir die Bewegung zu viel wird oder die Symptome schlimmer werden, dreh sofort um.
Wandern mit Erkältung: Hör auf deinen Körper
Zusammengefasst lässt sich sagen: Wandern mit Erkältung ist möglich, aber du solltest dabei auf einige Dinge achten. Wenn du dich nur ein bisschen schlapp und verschnupft fühlst, passe die Strecke und Intensität an und vermeide übermäßige Anstrengung. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, ob du gerade am Kipppunkt zum Krankwerden stehst, fahr das Pensum weiter runter – in jedem Fall machst du mit einem kleinen Spaziergang im Wald nichts verkehrt. Geht es dir eindeutig schlecht, gehört dein Körper ins Bett und nicht auf den Wanderpfad, egal welchen – jetzt haben andere Dinge Priorität als draußen rumzuspringen.
Vergiss dabei nicht: Sobald du wieder fit bist, hast du wieder deutlich mehr Spaß am Wandern als mit Erkältung.
Am Ende des Tages geht es letztlich darum, die richtige Balance zu finden. Wandern kann bei einer leichten Erkältung gesundheitsfördernd sein, aber eben nur, wenn du auf deinen Körper hörst und die Intensität anpasst. Ein lockerer Spaziergang, der hilft, den Kopf freizubekommen und gewisse Körperfunktionen anzukurbeln, ist optimal. Hingegen kann eine anstrengende Tour deinen Zustand schnell verschlechtern und die Regeneration herauszögern.
Kurzer Check-up, wann du mit Erkältung wandern kannst:
- Leichte Erkältung ohne Fieber? Spazierengehen bei Erkältung ist unproblematisch, solange du es nicht übertreibst.
- Fieber, starker Husten oder extreme Erschöpfung? Bleib besser im Bett.
- Schnupfen oder leichter Husten? Eine kurze Route und moderate Anstrengung sind okay, aber vermeide starkes Schwitzen.
Also: Hör auf deinen Körper, geh raus, wenn du kannst, aber sei ausnahmsweise auch vernünftig, falls nötig. Schließlich wollen wir als wahre Wander- und Mammutfans zwar unsere Grenzen sprengen, aber dabei eben nicht unsere Gesundheit aufs Spiel setzen.
Hinweis: Die in diesem Blogartikel enthaltenen Erklärungen, Tipps und Ratschläge dienen lediglich als allgemeine Empfehlungen und ersetzen keine medizinischen Fachauskünfte. Um sicherzustellen, was in deinem speziellen Fall sinnvoll ist, konsultiere bitte einen Arzt. Dies gilt besonders für Personen mit chronischen Erkrankungen, einem geschwächten Immunsystem oder ältere Menschen.
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